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Transparenz bei Bier und Malz 2.0 – Kein Gesprächsbedarf beim Mälzerbund

21.02.2022

FRANKFURT. High-Tech-Transparenz via Block-Chain – Rückverfolgung von der Flasche bis auf das Feld, so wird in der Öffentlichkeit mit Transparenz geworben. Fragen an den Deutschen Mälzerbund e.V. hingegen zu kritischen Themen – wie Hygiene, Selbstkontrolle, Selbstverpflichtung und Verantwortlichkeit hinsichtlich Verbraucherschutz – werden, bevor die Fragen telefonisch überhaupt gestellt werden können, bereits mit einem "Ich habe keinen Gesprächsbedarf" vom langjährigen Geschäftsführer Lerch direkt unterbunden und "die Verbindung gekappt". Transparenz geht anders.

Der Anruf zur Einholung einer kurzen telefonischen Stellungnahme sollte Konsumenten-Themen, Verbraucherfragen und vor allem den Umgang mit "Verantwortlichkeiten" seitens der Branche, einzelner Teilnehmer, der Verbände und auch der politischen Rahmensetzung kurz ausleuchten – unter dem Hintergrund der Mälzerei-Schließung der Malzfabrik Zeitler die durch den von foodwatch und BR öffentlich gemachten Hygiene-Ekel-Skandal im Mai letzten Jahres für Aufregung gesorgt hatte.

Dementis, Beschwichtigungen, Einzelfallzuordnung und ein "Weiter so" waren die "Konsequenzen"

Folgende globalen Fragen standen also auf dem "nach dem Zeitler-Skandal ist vor dem XY-Skandal" Fragen-Zettel:

  • Wie bewertet der DMB die – in direkter Verbindung mit dem Hygieneskandal stehende – Schließung durch die Malzfabrik Zeitler? Bedauert der DMB diesen Vorgang?
  • Welche Konsequenzen leitet der dmb und seine Mitglieder möglicherweise daraus ab (gemeinsame Standards- und/oder Verpflichtungserklärung, unabhängige Verbandsauditierung zur Absicherung usw.)?
  • Gibt es seitens einzelner Mitglieder "Abgrenzungsaussagen" oder Forderungen hierzu ... hinsichtlich der kompromisslosen Wahrnehmung von Verbraucherinteressen usw.?
  • Gibt es Forderungen seitens des DBB, respektive BBB hierzu, welche zukünftigen vertraglichen Ergänzungen werden durch den Fall-Zeitler womöglich in Lieferverträge aufgenommen?
  • Wie stellen sich die Verbände zu einer dezidierteren Wahrnehmung ihrer Kontroll-/Aufsichtsmöglichkeiten in der Supply-Chain?

Unbequeme Fragen? Mitnichten!

Es geht darum herauszufinden, ob die 26 Mitgliedsunternehmen* mit 40 Mälzerei-Standorte* in Deutschland – die ca. 65 Prozent* der deutschen Mälzungskapazität repräsentieren – aus dem Ekel-Skandal und dem damit einhergehenden PR-Debakel etwas gelernt haben. Ob es eine strategische Aufarbeitung und gemeinsame stringente Zielsetzung zur Vertrauensbildung gibt.

"Kein persönlicher Gesprächsbedarf" als "Weiter so Strategie"?

Ob in Zukunft ein Krisenmanagement etabliert und die Risiken aller Mälzer systematisch erfasst werden, ja eine Krisenführung, anstelle reiner Abwehrreflexe solcher Problematiken – die alle Mitglieder gleichermaßen in Bedrängnis bringen. Also Schwächen und Mängel bereits im Vorfeld gezielt erfasst werden und ob innerhalb der Mitglieder darüber Einigkeit besteht Werkzeuge zur perspektivischen Verbesserung einzusetzen. Das Ganze nicht in der geübten "Fragebogen butterweich Smoothie-Selbst-Monitoring-Variante", sondern anhand eines extern basierten unabhängigen DMB-BBB-DBB-Vorort-Monitorings.

Die üblen Zustände die durch den Zeitler-Ekel-Skandal in die Öffentlichkeit gespült wurden, waren viele Monate vorher bereits Teil eines ebenfalls nicht beantworteten Fragekomplexes

Natürlich kann Lerch sich als Vertreter des Mälzerbundes und somit der gesamten Mitglieder im Vorfeld – nicht erwünschter – Fragen kategrisch verweigern und ein Gespräch unmöglich machen. Es ist jedoch weder der eigenen Sache der Mälzer, der Brauereien noch den Verbraucherinteressen förderlich ihn zitieren zu müssen:

"Ich habe keinen Gesprächsbedarf, das können Sie gerne auch in ihre Kolumne schreiben".

Der Fall der Malzfabrik Zeitler aus Kulmbach zeigt die Schwachpunkte ganz klar auf

Malzfabrik Zeitler dauerhaft geschlossen – Positive Wende im Kulmbacher Hygiene-Drama maltCert Institut (malt-cert.de)

Natürlich kann auch demnächst nur noch gefragt werden: "Wie geht es Ihnen, sind alle gesund und munter, macht ihren Mitgliedern das Mälzen Spass, sind die Margen auch mehr als auskömmlich, haben sie nicht zuviel zu tun, ist die work-live-balance auch ausgeglichen, schmeckt Ihnen das abendliche Bierchen" ... Kann man alles machen, sollte man aber nicht.

Bei Fragen, die nicht über Belanglosigkeiten hinausgehen, kann sich der Interessierte auch weiterhin wenden an:

Deutscher Mälzerbund e.V. in Frankfurt - Wir über uns (deutscher-maelzerbund.de)

Na dann, Prost!

( *-Quelle: Deutscher Mälzerbund e.V. in Frankfurt für die Malzindustrie und Malzproduktion (deutscher-maelzerbund.de) )

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